ZELMIRA NICKEL,

„Daheim Altern“

Der Staat sollte die Infrastruktur an die Bedürfnisse der alternden Gesellschaft
anpassen. Es gibt sehr wenig Heimplätze und zudem wollen viele ältere Menschen
allein in ihrem Zuhause bleiben, selbst wenn sie in ein Altersheim wechseln könnten.
Unsere Gesellschaft sollte umdenken. Heutzutage wird der alte Mensch „nicht mehr gebraucht“ und oft als Last gesehen! Es ist notwendig, diese Einstellung umzukehren, den Dialog zwischen den Generationen zu fördern, und Möglichkeiten zu bieten, dass sich Junge und Alte austauschen. Betreuung „so billig wie möglich“ kann kein tragfähiges Konzept für die Zukunft sein. Betreuung und Pflege müssen unserer Gesellschaft mehr wert sein. Jedem scheint bewusst zu sein, dass man gut ausgebildetes Personal nur zu fairen Konditionen langfristig an den Standort Österreich binden kann. Es braucht mehr finanzielle Unterstützung, um einen Anreiz zu schaffen, damit gut qualifizierte ausländische Betreuungskräfte den weiten und gerade im Moment sehr mühsamen Weg zu uns auf sich nehmen. Ich würde mir wünschen, dass sich Gesellschaft und Politik in Zukunft mehr auf die Prävention vor der Pflege konzentrieren. Und zwar so, dass die Begleitung im Alltag durch eine Betreuungskraft für jeden finanzierbar ist und somit eine selbstständige Lebensführung möglichst lange gewährleistet wird.

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